Hochfest St. Peter und Paul

Fest der „Heiligen Leiber“ von Ochsenhausen, So.03.07.22 um 10 Uhr in der Basilika

Alljährlich begehen wir mit einem feierlichen Hochamt in der Basilika St. Georg, das Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus, die auch die Fassade der Basilika mitbestimmen. Beide krönten ihr missionarisches Leben, der jungen Kirche mit dem Martyrium. Gleichzeitig feiern wir die Katakombenheiligen Maximus, Innozenz, Emerentiana und Justina, deren Gebeine in der Klosterkirche ruhen, ebenfalls Märtyrer der frühen Kirche, die ihr Leben für die Botschaft Jesu hingegeben haben. Der Hl. Maximus musste auf Befehl eines römischen Richters, um das Jahr 200, die beiden christlichen Brüder Tiburtius und Valerian enthaupten. Aufgrund eines übernatürlichen Zeichens nach deren Tod wurde auch Maximus Christ. Daraufhin wurde er auf Veranlassung des Richters mit bleiernen Klötzen gemartert und schließlich enthauptet. Der Hl. Innozenz war ein Subdiakon und wurde nach seinem Martyrium während der römischen Christenverfolgungen im 3. Jahrhundert und ist in der Kalixtuskatakombe begraben. Die Hl. Emerentiana erlitt unter Kaiser Diokletian ebenfalls den Martertod. Sie gilt als Patronin für werdende Mütter und wird bei Magenleiden angerufen. Die Hl. Justina lebte Ende des dritten Jahrhunderts in Antiochia. Sie wurde schon als junges Mädchen Christin und gelobte Gott, jungfräulich zu bleiben. Ihre ganze Habe verschenkte sie den Armen. Unter Kaiser Diokletian wurde sie gefoltert und schließlich enthauptet. Sie wurde in der Lateranbasilika in Rom beigesetzt. Im Jahre 1624 wurden die Reliquien der ersten drei nach Ochsenhausen überführt, 1691 kam die Hl. Justina hinzu. Mehr als 5000 Gläubige erwarteten die „Heiligen Leiber“ in Ochsenhausen, wo der Fürstabt von Kempten, die Äbte von Rot, Ottobeuren und Ochsenhausen einen feierlichen Gottesdienst hielten. Sechs Lebenszeugnisse, sechs Glaubenszeugnisse, die uns auch heute Mut machen können für unseren Glauben hinzustehen in einer immer mehr säkularisierteren Welt. Darunter auch zwei Frauen, die „ihren Mann gestanden“ haben, die mutig ihren Glauben bekannten, ohne auf die Konsequenzen zu achten.

Festgottesdienst, am Sonntag, den 03. Juli 2022, 10.00 Uhr, in der Basilika St. Georg

 

Pfarrer Sigmund F.J. Schänzle