Paulus: Missbraucht eure Freiheit nicht!

Wochenimpuls zum 13. Sonntag im Jahreskreis C

In der 2. Lesung dieses Sonntags geht Paulus hart mit seinen Gemeinden ins Gericht: Die neugewonnenen Christen hatten zwar schnell verstanden, dass der Glaube ‚frei‘ macht. Aber sie haben offenbar gemeint, das bedeutet, man könne – ohne Rücksicht auf Verluste – tun und sagen, was man gerade so will. Nicht nur schlechte Taten, auch böse Worte sind zerstörerisch!

Auch uns fällt es heute schwer, die Grenzen zwischen Freiheit und zerstörerischer Willkür zu erkennen: Zum Beispiel, wenn es darum geht, zwischen einer Meinung (... ich denke, so kannst du das nicht machen!‘) und einer Beleidigung (‚Du bist einfach zu blöd dafür!‘) zu unterscheiden.

Dieses Phänomen gibt es nicht nur neuerdings als ‚hate-speech‘ im Internet, sondern gab es schon immer: auf dem Marktplatz, beim Kaffeekränzchen, am sprichwörtlichen Stammtisch. Ziel solcher, andere verächtlich machender Rede ist zuweilen Hass und das Bedürfnis, sich selbst überlegen fühlen zu wollen.

Maßlosigkeit in jeder Form, unbedingt Recht behalten wollen, Hass verbreiten, andere verächtlich machen um um Ansehen und Macht zu konkurrieren, dazu Vorurteile verbreiten, all das nennt Paulus ‚die Begierden des Fleisches‘. All das steht im absoluten im Gegensatz zum Geist der christlichen Liebe!

Bild: pixabay.com-Lizenz , aus: Pfarrbriefservice.de PR Karlheinz Bisch